Lüneburg Maps: Ein grüner Stadtplan für nachhaltige Mobilität

Grundidee: Mit der verkehrsberuhigten Innenstadt hat Lüneburg bereits vor Jahrzehnten einen wichtigen Schritt hin zu nachhaltiger Mobilität und geringerer Emissionsbelastung getan. Für viele Lüneburger*innen ist das Fahrrad inzwischen das wichtigste Verkehrsmittel; die autoarme Innenstadt ist v. a. für Fußgänger*innen attraktiv. Doch wie kommt man am besten von A nach B, wenn man den besten Weg noch gar nicht kennt? Beschilderungen und Navigationssysteme, die auf konfliktfreie, gut nutzbare Wege verweisen, können helfen, das Fahrradfahren und Zufußgehen attraktiver zu machen. Hier setzt das Projekt Lüneburg Maps an.

Experiment: Lüneburg Maps arbeitet an einer offenen Datenbasis, die als Grundlage für Mobilitätsplattformen, Routing-Apps und Informationskampagnen zu nachhaltiger Mobilität in und um Lüneburg dient. Aufbauend auf die vorhandene offene Geodatenbank der OpenStreetMap (OSM) werden dazu Verkehrsinfrastrukturdaten erhoben. Die Erhebungsmethodik wird im Rahmen von Projektseminaren an der Leuphana und in Absprache mit der lokalen OpenStreetMap-Community erprobt und laufend weiterentwickelt. Die erhobenen Daten dienen auch dem Fahrradbeauftragten der Hansestadt als erweiterte Planungsgrundlage.

Externe Förderung: Eine Pilotstudie zu Lüneburg Maps konnte durch Fördergelder des Rates für Nachhaltige Entwicklung bereits im Jahr 2019 durchgeführt werden.

Wer kann wie mitmachen?

Wie hilft das Zukunftsstadtbüro?

Aktueller Stand

Seit 2019 erfassen Studierende die Radverkehrsinfrastruktur in und um Lüneburg. Auf bisher rund 200 km Streckenlänge wurden u. a. Daten  zum Straßenbelag, zu Einbahnstraßenregelungen sowie zur Attraktivität der Strecken für das Radfahren gesammelt und in die OpenStreetMap-Datenbank (OSM) eingetragen. Im Wintersemester 20/21 wurde die Erhebungsmethodik auf das Thema Barrierefreiheit (Rollstuhlfahrer*innen, Gehbehinderte) erweitert; hierzu wurden Daten zur Qualität der Gehwege (u. a. Breite, Oberfläche) in der Lüneburger Innenstadt erfasst und in die OSM übertragen. Im aktuell laufenden Sommersemester 2021 werden die Erhebungen fortgesetzt. Im Rahmen einer Zusammenarbeit von Lüneburg Maps mit dem BMVI-geförderten Projekt „Radverkehrsförderung 3.0“ von Leuphana Universität und Landkreis Lüneburg wird das Erhebungsgebiet auf den gesamten Landkreis ausgeweitet.

Kontakt

Dr. Antje Seidel

Schnittstelle Wissenschaft

Email: aseidel@leuphana.de

Telefon: 04131 677 4040

NEWS

Lüneburg Maps: Radeln für die Forschung

Frische Luft versprechen zwei Seminare der Leuphana unter der Leitung von Dr. Antje Seidel und Prof. Peter Pez im Sommersemester 2022, das am 4. April beginnt. Die Veranstaltung Lüneburg Maps (ein Experiment der Zukunftsstadt) schafft mit Studierenden mehr Netztransparenz im Radverkehr. Dazu erheben die Forschenden radverkehrsrelevante Daten und übertragen sie in die freieWeltkarte OpenStreetMap. Dazu muss man keine Vorkenntnisse haben. Die Daten machen die Studierenden selbst. Das Handwerkszeug gibt es in den ersten Semesterwochen – und danach geht es raus in den Landkreis, Strecken entdecken! (Zeit: Mittwochs, 12:15-13:45 Uhr, Link zur Veranstaltung: https://mystudy.leuphana.de/veranstaltungInformation/show?veranstaltung_id=1115242).

Mit „Projekt Radverkehrsförderung 3.0“ unter der Leitung von Prof. Peter Pez helft ihr mit, Barrieren im Lüneburger Radverkehr aus dem Weg zu räumen. Das Seminar ist Hauptbestandteil des 1,8-Millionen-Euro-Projekts „Radverkehrsförderung 3.0“, einem auf drei Jahre angelegten Verbundprojekt von Leuphana und Landkreis. Mit einem online-Meldetool dokumentieren wir vor Ort Mängel oder Barrieren in der radverkehrsrelevanten Infrastruktur und entwickeln Lösungsvorschläge, die dann umgesetzt werden – eine großartige Gelegenheit, die Verkehrswende selbst mitzugestalten!

(Zeit: Dienstags, 10:15-11:45 Uhr

Link zur Veranstaltung: https://mystudy.leuphana.de/veranstaltungInformation/show?veranstaltung_id=1115260)