

Wie du in Lüneburg entspannt mit deinem Fahrrad von A nach B kommst, zeigen dir ab sofort Apps wie OsmAnd oder Bike Citizens. Sie nutzen freie OpenStreetMap-Daten für das Routing – und genau hier setzen wir mit #LüneburgMaps an. Gemeinsam mit der lokalen OpenStreetMap-Community spicken wir die OpenStreetMap-Datenbank mit vielen Infos rund um die schönsten Fahrradstrecken in Lüneburg. So verbessern wir nach und nach das Routing für diese Strecken, damit du immer den besten Weg zu deinem Ziel findest.
Apps, Aktionen und Veranstaltungen
Daten nutzen per Navi-App
Gemeinsam mit den Macher*innen von Bike Citizens probieren wir aus, inwieweit die im Projekt erfassten Daten ein verbessertes Fahrrad-Routing ermöglichen. Dazu konnten sich alle Lüneburger*innen während des Aktionszeitraums vom 01.-25.10.2019 die App Bike Citizens samt Karten für die ganze Stadt im AppStore oder bei GooglePlay kostenlos herunterladen.
Die App OsmAnd lässt sich so konfigurieren, dass lokale Fahrradrouten als Overlay in der Karte angezeigt werden. Zusätzlich werden solche Routen bei der Navigation bevorzugt. OsmAnd ist in der Vollversion kostenfrei und Google-unabhängig über das Open-Source-Repository F-Droid erhältlich.
Viele weitere Apps und Navigationssysteme nutzen OpenStreetMap-Daten für das Routing. Durch die im Projekt erhobenen Daten wird auch hier das Routing nach und nach optimiert.
Mitmachen bei der OpenStreetMap
Wie jede*r selbst dabei helfen kann, die OpenStreetMap immer besser zu machen und damit auch das Routing in Lüneburg zu optimieren, zeigen wir auf unseren Mapping Partys (Termine siehe wiki.openstreetmap.org/wiki/Organised_Editing/Activities/Lüneburg_Maps/Veranstaltungen).
Wie läuft das ab? Ganz einfach unterwegs alles zum Thema Fahrrad z. B. auf einem ausrangierten Stadtplan markieren: Verkehrsschilder, Fahrradständer, Radläden, Verleihstationen usw., also alles, was man auf der persönlichen Alltagsstrecke so findet. Gemeinsam tragen wir das Ganze dann in die OpenStreetMap ein. Eine Liste mit hilfreichen Links zum Download gibt es hier: OSM-Linkliste (PDF-Datei 68 KB).
Auch fehlende Daten oder Fehler in der OpenStreetMap, durch die das Bike-Citizens-Routing nicht richtig funktioniert, können wir bei diesen Gelegenheiten beheben.
Unsere bisherigen Aktionen nach dem Motto “Lüneburg fährt Fahrrad – fahr’ mit!”:
- Lüneburg Maps auf dem Wandelmarkt am 19. Oktober (13-16 Uhr); auf dem Marktplatz (12-15 Uhr), im Glockenhaus (15-16.30 Uhr) und beim ADFC-Fahrradkorso (ab 17 Uhr) jeweils am 22. Oktober
- Lüneburg Maps für Neubürger*innen: Allen, die sich ab 21. Oktober beim Bürgeramt Lüneburg anmelden, schenken wir den praktischen Smartphone-Halter Finn fürs Fahrrad – solange der Vorrat reicht!
Noch Rad-los in Lüneburg?
StadtRAD Lüneburg bietet an verschiedenen Stationen in der Stadt Leifahrräder an – die erste halbe Stunde jeder Fahrt ist kostenlos! Neue Fahrräder gibt es in den zahlreichen Fahrradläden der Stadt. Gebrauchte Räder versteigert das Fundbüro der Hansestadt Lüneburg im Rahmen regelmäßiger Aktionen beim Bürgeramt (Termine werden auf der Hansestadt-Webseite bekanntgegeben). Und bei KonRad am Leuphana Campus findet man auch immer mal wieder ein echtes Schätzchen – oder baut sich dort einfach eines selbst zusammen!
Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2020
Das Projekt “Radverkehrsförderung 3.0” wurde mit #LüneburgMaps als digitalem Baustein für den Sonderpreis Digitalisierung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises nominiert. Welches der insgesamt drei nominierten Projekte den Preis gewinnt, wird im Rahmen der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises am 21. November 2019 in einer eigenen Veranstaltung am Abend des ersten Kongresstages in Düsseldorf bekanntgegeben.

Was steckt dahinter?
Worum geht es, was ist das Ziel, woher kommt die Idee und was ist der aktuelle Stand?
Infos und mehr hier:
Worum geht es?
Was ist das Ziel?
Woher kommt die Idee?
Eine Lüneburger Lösung?

Ihre Meinung
So geht es los
- Daten erfassen und übertragen: in Uni-Seminaren zu GIS und offenen Geodatenbanken (von dort aus für Apps und Mobilitätsportale nutzbar) | Sommersemester 2019: Seminar Lüneburg Maps – ein neuer Radstadtplan für Lüneburg (Antje Seidel / Peter Pez)
- Daten anbieten: z. B. im Bürgeramt als Fahrradkarte für Neubürger*innen; an der Uni als App für Erstsemester-Studierende …
- Daten analysieren: tatsächliche Nutzung der Daten und Strecken
- Infrastruktur anpassen: auf stark genutzten Strecken Vorrang für Radverkehr einrichten (z. B. Straßen in Wohngebieten zu Fahrradstraßen umwidmen, frei Für PKW-Verkehr, Vorrang für Radverkehr)
- Beschilderung für Routen und Routennetze ausbauen
- vorhandene Ressourcen
- Erfahrungen im Bereich Geoinformationssysteme, Geodaten
- Informationen über Funktionsweise, Nutzungsmöglichkeiten von Leihradsystemen und deren Apps
- Grundlagendaten (Radwegekataster & vorhandene Stadtpläne mit Radwegen
- Servicedaten Radverkehr, Meldeplattform und Landkreis-Radwege, Geoportal/Open-Data-Portal
- potenzielle Streckenverläufe für Radrouten (radial &tangential) & Projektseminarangebote
- Beratung, Finanzierung und Förderung von Schritten hin zu digitalen Angeboten, E-Mobilität Datenerhebung
- benötigte Ressourcen
- evtl. Koordinationsstelle für Anfangsphase (Klärung offener Fragen zu Schnittstellen, Koordinierung von Datenerfassung und -pflege)
- Tourismusverbände (“Radtouren?”)
- Radfahrinstitutionen
- Bürgeramt
- externe und interne Dienstleister
- weitere Datenquellen
Der Stand der Dinge
Die folgenden Streckenführungen wurden im Rahmen einer Seminarreihe von Studierenden der Leuphana Universität gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Pez als Vorschläge für sogenannte “Radschönrouten” abseits der stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen ausgearbeitet. Eine Ausschilderung – und wo nötig Anpassung der Beschilderung – ist geplant. Für diese Strecken werden derzeit Daten zur Radverkehrsinfrastruktur erfasst, die einzelnen Abschnitte auf ihre rechtlich zulässige Befahrbarkeit (Stichwort Einbahnstraßen, nicht freigegebene Fußwege) geprüft, ggf. Alternativabschnitte ermittelt und die Daten schließlich in die OpenStreetMap eingepflegt. Die so erfassten bzw. aktualisierten Daten sollen in einem ersten Schritt das Routing durch Apps und Routingportale verbessern. In einem zweiten Schritt sollen, wo immer konfliktarm möglich, Radverkehrshindernisse abgebaut und bisher nicht freigegebene Abschnitte auf die Möglichkeit einer Freigabe für den Radverkehr überprüft werden.
Auf der Karte unten sehen Sie den Erstentwurf der Radschönrouten-Verläufe. Der aktuelle Stand der Datenerhebung lässt sich über die overpass-Seite abrufen: http://overpass-turbo.eu/s/MAb. Eine Übersichtskarte zum Download gibt es hier: Übersichtskarte als PDF.
Und das sagen die Lüneburger*innen
Digitalisierung des Radverkehrs? – Ja klar, das ist die Zukunft! Jederzeit und überall sich mit dem Smartphone nicht nur orientieren, sondern auch zuverlässig schnelle und schöne Radrouten, gern abseits stark befahrener Straßen zu finden: mit den richtigen und aktuellen Daten könnten Smartphones und andere Geräte genau das bieten. Die Daten dafür zusammenzubringen und daraus ein geräteunabhängiges System für Lüneburg und seine Umgebung zu entwickeln, wäre nicht nur eine tolle Innovation für die Region, sondern auch bundesweit modellhaft.
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