Lüneburg. Die zeitlich begrenzte Umgestaltung des Marienplatzes durch Bürger*innen und Zukunftsstadt hat für einigen Wirbel in der Stadt gesorgt. Die sonst als Parkplatz genutzte Fläche hinter dem Rathaus, die an die Ratsbücherei und einen Kindergarten grenzt, ist nun einer von drei Schwerpunkten im Förderprogramm Resiliente Innenstadt, wie die Hansestadt Lüneburg bekannt gab.

Regionalministerin für Bundes- und Europangelegenheiten Birgit Honé übergab am Dienstag (21. 9. 2022) einen entsprechenden Aufnahmebescheid und damit eine zugesagte Förderung in Höhe von 3,95 Millionen Euro aus EU-Geldern an Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. „Wir unterstützen Lüneburg mit dem Programm bei der behutsamen und nachhaltigen Umgestaltung der Innenstadt.

Klima, Mobilität, Bürger*innenbeteiligung

Es geht uns darum, mehr Leben und Nutzungsvielfalt in die Städte zu bringen, klima- und umweltgerechte Mobilitäts- und Flächenkonzepte zu fördern und die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen“, so Honé. Neben der Förderung von Wohnraum in der Altstadt (Smartblock Altstadt) und der Ufergestaltung der Ilmenau ist auch der Marienplatz Bestandteil der „Resilienten Innenstadt“.

Bestätigung der Pionierarbeit

„Alle diese Punkte berücksichtigt die Arbeit der Zukunftsstadt seit ihrem Start Mitte Juni 2020, dazu haben wir mit über 100 Organisationen und mehr als 500 Menschen ganz unterschiedlicher Interessenslagen zusammengearbeitet. Für uns ist die neue Förderungsunterstützung die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, die Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels anzunehmen und zu lösen. Bislang haben wir kreativ improvisiert, bald geht es an die Umsetzung richtiger Lösungen!“, so Zukunftsstadt-Projektmanagerin Sara Reimann.

Ilmenau und Marienplatz zum Wohlfühlen

Tobias Neumann, Stabsstelle nachhaltige Stadtentwicklung und verantwortlich für Leitbild zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) sagt dazu: Das ISEK und damit die Beteiligung der Lüneburger und Lüneburgerinnen hat uns gezeigt, dass Viele die Stadt umgestalten wollen. Gemeinsam mit dem Team der Zukunftsstadt haben wir Wege ausgetestet und Erfahrungen gesammelt, die es jetzt gilt ergebnisorientiert und im Sinne aller Hansestädter*innen so umzusetzen, dass man sich wieder gern an Ilmenau-Ufer und Marienplatz aufhält.

Bewerbungen bis 1. November

Sowohl die Hansestadt als auch städtische Töchter und beispielsweise Vereine und Initiativen können jetzt Anträge stellen für ihre Projekte. Der Zeitraum für die Umsetzung läuft bis 2027, insgesamt wird das Volumen mit den jeweiligen Eigenanteilen 6,6 Millionen Euro umfassen.

Das Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ unterstützt 15 Städte in Niedersachsen bei der langfristigen Aufwertung ihrer Zentren. Die Hansestadt Lüneburg erhält bis Ende der EU-Förderperiode von 2021 bis 2027 ein Budget von 3,95 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln. Damit soll die Stadt unter Beteiligung der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie der Zivilgesellschaft Projekte zur Attraktivierung der Innenstadt entwickeln. Insgesamt stellt das Land 61,5 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Interessierte und potentielle Projektträger*innen können sich auf der neuen Website (www.hansestadt-lueneburg.de/steuerungsgruppe-innenstadt) über die Arbeit der Steuerungsgruppe sowie den Ablauf der Projektbeantragung informieren und dort alle erforderlichen Dokumente herunterladen. Der Stichtag für die ersten Projekte ist der 1. November 2022.

Ansprechpartner ist die Abteilung Nachhaltige Stadtentwicklung im Rathaus, Kontakt siehe Website oder auch per Telefon (04131) 309-3163, Finn Kubisch.

Bild: Finn Kubisch (Stabsstelle Nachhaltige Stadtentwicklung), Ministerin Birgit Honé und Claudia Kalisch bei der symbolhaften Übergabe der Fördersumme des Programms Resiliente Innenstadt auf dem Marienplatz. Foto: Hansestadt