Lüneburg. Kostenlose Opern und Live-Konzerte, Sitzgelegenheiten und Stadtdiskussionen – das alles bietet der Marienplatz seit August den Bürgern und Bürgerinnen in Lüneburg.

Wohlfühlklima

Im September werkelten Mitarbeiter*innen der Zukunftsstadt, Gärtner*innen und Künstler*innen auf dem Marienplatz. Naturgärtner Eberhard Parnitzke bepflanzte Blumenkübel mit insektenfreundlichen Pflanzen, Bänke laden zum Sitzen ein. Holzschnitze und eine kleine Rasenfläche sorgen dafür, dass der Asphalt sich bei heißen Temperaturen nicht so auflädt und reduziert die Entstehung einer Hitzeinsel.

Behindertenparkplätze sind geblieben

Die Bauzäune grenzen den Platz optisch von der Corona-Teststation ab, die aufgrund der aktuellen Lage stehen bleiben muss, ab. Die Zäune verhindern, dass Autofahrer ihr Fahrzeug wie gewohnt abstellen. Drei Behindertenparklätze sind jedoch erhalten geblieben.

Bürger*innenbeteiligung: kreativ und kurzfristig

 Denn hier findet ein Experiment statt. Was braucht es, um Bürger*innen ihre Stadt zurück zu geben? Was wünschen sich die Bewohner*innen von einem Lieblingsplatz? Mehr Grün? Auf jeden Fall, aber auch Sitzgelegenheiten und ein Wasserspiel oder Aktivitätsmöglichkeiten für Kinder. An diesem Ort stellt sich die Idee von Bürger*innenbeteiligung dar, heißt: Lüneburger*innen nehmen Einfluss auf Entscheidungsprozesse in der Stadt.

Ideenwettbewerb mit 30 Einsendungen

Wie gelang das? Um das herauszufinden, riefen die Mitarbeitenden der Zukunftsstadt in Folge eines Ratsbeschlusses den Ideenwettbewerb Marienplatz im Frühjahr aus. Über 30 Beiträge gingen ein. Für die besten sechs Ideen stand jeweils 2.000 Euro für die Umsetzung zur Verfügung. Auch mussten die Vorschläge so umgesetzt werden, dass sie wieder abgebaut werden können. Den Asphalt aufzubrechen war nicht möglich.

Inspiration – keine dauerhafte Lösung

„Unser Ziel ist es, mit wenig Geld und schnell, kreative Ideen umzusetzen und den Stadtraum wieder den Bürger*innen zur Verfügung zu stellen“, sagt Sara Reimann, Projektmanagerin der Zukunftsstadt. Ihr ist es wichtig, Denkanstöße und keine fertigen Lösungen anzubieten. „Die Zukunftsstadt hat Experimentcharakter. Alles, was wir machen, ist leider zeitlich begrenzt und muss wieder abgebaut werden“, sagt die Stadtplanerin. Entscheidet man sich in der Stadt dafür, Dinge zu verstetigen, kann man auch über feste Installationen nachdenken.

Veranstaltungen bis Oktober

Auf der Bühne fanden bereits Podiumsdiskussionen wie „So bleibt das Stadtklima cool“ statt. Am 22. September diskutierten dort Bürger*innen die Rückeroberung des Stadtraumes. Der bisherige Parkplatz ist Versammlungsort und Veranstaltungsforum und gibt dabei einen Blick auf die historischen Fassaden der Lüneburger Altstadt und des Rathauses frei. Die Hansestädter*innen haben die Möglichkeit, den Marienplatz so zu nutzen, wie sie gern möchten. Noch bis zum 15. Oktober können sie sich für Veranstaltungen anmelden. Weitere Informationen gibt es hier:

wechange.de/project/lieblingsplaetze-ein-zukunftsstadt-exp

 

Der Marienplatz ist ein Experiment
Bürger und Bürgerinnen Lüneburgs machen aus einem Parkplatz ein Lieblingsplatz
Kurzfristig und kreativ
..und zeitlich begrenzt gestalten wir den Platz um
Für mehr Beteiligung
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Häufige Fragen zum Marienplatz

Warum kann ich nicht mehr auf dem Marienplatz parken?

Voraussichtlich bis zum 15. Oktober wird der Marienplatz als Folge des Ratsbeschlusses im Frühjahr 2022 als Experimentierfeld genutzt. Unter dem Motto „Lieblingsplätze“ dürfen Lüneburger*innen ihre Ideen von einem Ort zum Wohlfühlen gemeinsam mit dem Projekt Zukunftsstadt umsetzen.

Wer steckt hinter der Umgestaltung?

Das Experiment „Lieblingsplätze“ ruft die Lüneburger und Lüneburgerinnen dazu auf, ausgewählte und dafür freigegebene Orte so umzugestalten, dass sie sich gern dort aufhalten. Organisator*innen sind die Mitarbeitenden des Projektes Zukunftsstadt. Das Ziel: unter Einhaltung der globalen Ziele für Nachhaltigkeit gilt es, die Bürger*innen an zukunftsorientierten Lösungen und Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

Wer hat entschieden, was hier aufgebaut wird?

Die Lüneburger*innen. In einem Ideenwettbewerb setzten sich die sechs besten Beiträge durch, die für einen bestimmten Zeitraum und unter Einhaltung des Budgets von 2.000 Euro umsetzbar waren.

Was kostet die Umgestaltung?

Innerhalb des Wettbewerbs wurden sechs Ideen ausgewählt. Für die Ausführung der Ideen gibt es ein Budget von 2.000 Euro. Dieses Budget wird vom Bundeswettbewerb Zukunftsstadt bereitgestellt und ist im Förderungsetat des Projektes Zukunftsstadt erhalten.

Was sollen die Holzschnitze?

Sie sind eine kurzfristige und preisgünstige Lösung, um zu verhindern, dass sich der Asphalt bei heißen Temperaturen stark aufheizt.

Muss der Bauzaun sein?

Ja, weil sonst Autofahrer*innen den Platz wieder zuparken.

Warum steht da ein Container?

Das ist die Corona-Teststation. Aufgrund der aktuellen Situation muss das Angebot zur Testung weiter aufrechterhalten werden.

Wo erfahre ich von den Veranstaltungen?

Auf dieser WeChange-Internetseite  

Wie kann ich den Marienplatz nutzen?

Melde dich bei Sara und mach mit!

Sara Reimann
sara.reimann@stadt.lueneburg.de
marienplatz@lueneburg2030.de
Tel.: 04131 – 309-4554