Grundidee: Reallabor Lüneburg – der Begriff klingt sperriger als er gemeint ist. Worum geht es also? Einfach gesagt werden in einem Reallabor Dinge direkt »in der Praxis« ausprobiert, beobachtet und erforscht. Das Besondere an Reallaboren ist ihre Zielsetzung: Sie sollen aktiv zu einem gesellschaftlichen Wandel beitragen, indem sie allen Beteiligten ermöglichen, gemeinsam neue Erfahrungen zu sammeln, andere Perspektiven kennenzulernen und eigene Denkmuster zu hinterfragen.

Das Reallabor Lüneburg und seine Experimente: Im Reallabor Lüneburg setzen Menschen aus Lüneburg – Bürger*innen, Wissenschaftler*innen und Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung – insgesamt 15 Realexperimente um. Gemeinsam lernen sie, wie sich nachhaltige Veränderungen ganz konkret im Alltag erreichen lassen, und zwar heute schon. Als Orientierungshilfe dienen dabei die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die den Handlungsrahmen für die Lüneburger Realexperimente bilden. Damit die Ergebnisse aus den Experimenten auch langfristig für die nachhaltige Entwicklung der Stadt nutzbar werden, fließen sie direkt in das Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für Lüneburg ein. Vor allem aber tragen die gemeinsamen Erfahrungen, die die Lüneburger*innen im Reallabor sammeln, dazu bei, eine Kultur des gemeinsamen Lernens zu aufzubauen: Lüneburg lernt zusammen, Herausforderungen zu begegnen, Lösungen zu entwickeln und miteinander auszuprobieren, damit Lüneburger*innen auch in Zukunft Veränderungen bewirken können. Und nicht zuletzt sind die Realexperimente und auch das Reallabor Lüneburg als Modell und Vorbild gedacht: So können auch andere Kommunen und Entwicklungsprojekte von Lüneburg lernen und eigene Transformationsprozesse anstoßen.