Kinder mit Migrationshintergrund lernen schwimmen: dieser kostenlose Kurs ist ein Ergebnis der Arbeitsgruppe im Präventionshaus Lüneburg.

Präventionshaus

Schwimmkurse, Kinderyoga und Sport im Park – all das ist das Ergebnis des Präventionshauses Lüneburg. Gesundheit und Wohlergehen ist Ziel 3 der insgesamt 17 globalen Ziele für Nachhaltigkeit. Wer will das nicht? Wo fängt man an, wen nimmt man mit und wen erreicht man? In der Hansestadt füllte das Experiment „Präventionshaus“ die Idee, vielfältige gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten, mit Leben. Dabei achtete Katrin Petersen, verantwortlich unter anderem für dieses Experiment, darauf, die Kurse und Aktionen auch an diejenigen zu vermitteln, die schwieriger Zugang zu Gesundheitsangeboten haben.

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IDEE

Gesundheit für alle im Präventionshaus

Nach dem Vorbild des Hamburger Gesundheitskiosk in Billstedt organisierte Katrin Petersen die Anlaufstelle „Präventionshaus“ in Lüneburg. Zwar kein zentraler Ort, dennoch bündelte das Projekt Informationen zu Gesundheits- und Gesundheitserhaltungsmaßnahmen. Die beteiligten Ärzte und Ärztinnen, Sozialarbeiter*innen und andere Fachpersonen berieten oder vermittelten bestehende Angebote. Dabei betreuten sie vor allem Menschen, die es schwer haben, bestehende Angebote und Informationen zu erhalten, etwa Personen mit eingeschränkter Mobilität, hohem Alter oder fehlenden Sprachkenntnissen. Überdies war das Präventionshaus Anlaufstelle für Lüneburger Akteure und Akteurinnen aus dem Gesundheitswesen, die sich vernetzten und zusammen Bedarfe der Zielgruppen ermittelten sowie Versorgungslücken schlossen.

UMSETZUNG

Gesundheit auf Kurs setzen

Katrin Petersen versammelte dazu erstmals engagierte Lüneburger und Lüneburgerinnen aus dem Sozial und Gesundheitswesen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe befragten Fachkräfte und Multiplikator*innen, welche Kursangebote denn besonders nachgefragt sind. Auskunftsfreudig waren hier Träger und Einrichtungen, die Gesundheitsangebote umsetzen oder auch Fachpersonal in der Beratung zu Sozial- und Gesundheitsfragen, wie etwa Mitarbeitende aus dem Sozialdezernat der Stadtverwaltung oder Betreuende der Stadtteilhäuser oder auch lokale Ärzte und Ärztinnen.

Auf der anschließenden Auftaktveranstaltung stellten Katrin Petersen und Mitglieder der Arbeitsgruppe die Ergebnisse ihrer Recherche vor. Es war der Startschuss für das Projekt und die Einladung an alle, sich zu vernetzen und an konkreten Kursideen und Umsetzungen mitzuarbeiten.

ERGEBNIS

Insgesamt drei Netzwerkveranstaltungen des Präventionshauses versammelten Akteur*innen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich und schufen einen Ort der Verknüpfung und des Austausches. Teilnehmende arbeiteten fortan zusammen oder teilten ihre Ideen. Immer wieder prüften die Mitmachenden so, ob das Experiment erfolgreich war, wo Veränderungen zu treffen sind und wie weitere Ideen umgesetzt werden können.

Mitarbeitende im Präventionshaus besuchten mehr als zehn öffentliche Veranstaltungen und schufen damit öffentliche Sichtbarkeit der bestehenden Angebote für einerseits weitere Akteur*innen und andererseits neue Teilnehmende aus der Zielgruppe.

Konkrete Kursangebote, wie etwa kostenlose Schwimmkurse für Kinder und Frauen in Kooperation mit der Volkshochschule Region Lüneburg, Kinderyoga in Kooperation mit der Stadtteilbibliothek Kaltenmoor, Sportkurse in unterschiedlichen Stadtquartieren in Kooperation mit dem Quartiersmanagement und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Neben der Verstetigung der konkreten Angebote arbeitete die Arbeitsgruppe auch an der Verstetigung einer zentralen Anlaufstelle zu Gesundheitsfragen für alle Lüneburger*innen. Daraus entstand ein Konzept zur Überführung der Ergebnisse des Experiments in das Rahmenprogramm Gesundheitsregion (verworfen), ein Grobkonzept zur Überführung der Ergebnisse in einen Gesundheitskiosk auf Gesetzesinitiative des Bundes (ausstehend) und (überbrückend oder additiv) ein Konzept zur Überführung der Ergebnisse in den Bereich Stadtteilmanagement durch Schulung der Stadtteilmanager*innen im Rahmen der Qualifizierung zur Gemeinwesensarbeit (siehe Experiment „dezentrale, partizipative Stadtteilarbeit“).

Die Arbeitsgruppe des Experiments trifft sich bis zur finalen Verstetigung der Idee (z.B. als Gesundheitskiosk) unter dem Dach des Zukunftsrates Lüneburg e.V. weiter.

Flyer 'Bunte Brotboxen Füllen'
Flyer 'Kein Stress!'
Flyer 'Sportkurs'

Was bleibt?

Katrin Petersen empfahl noch während des Experiments, das Engagement und den Einsatz der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe für ein „Präventionshaus“ zu verstetigen. Dafür wäre die Gesundheitsregion Niedersachsen als Trägerprogramm geeignet gewesen. Dies wurde nicht weiter verfolgt. Die Arbeitsgruppe bleibt jedoch weiter bestehen und geht in den Lüneburger Zukunftsrat über.

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