Lieblingsort Marienplatz: Bürger*innen-Wettbewerb

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So können wir erreicht werden: marienplatz@lueneburg2030.de oder Tel.:  04131 – 309-4554

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Gewinner und Gewinnerinnen
Strahlende Gewinner und Gewinnerinnen. Ute Mattheus, Doris Graefe, Eberhard Parnitzke, und Christina Schulte (v.l.) stehen hinter den schlauen Köpfen der 6B und 7SF der Herder-Schule, um ihre Urkunde in Empfang zu nehmen. Ihre Ideen sehen wir ab August auf dem Marienplatz
Gewinner*innen
Auch die Ideen von Marla, Ciara Fischer und Ena Fölz (von links nach rechts) vom Klimagerechtigkeitscamp haben es im Wettbewerb um den Marienplatz unter die ersten sechs geschafft.
Die Jury
Dr. Annika Weiser , Jürgen Kipke , Uta Hesebeck, Sabine Henßen, Prof. Markus Quante, Prof. Ursula Kirschner und Doktorandin Luisa Hilmer sowie Rüdiger Schulz und Carl Lorenz von Fridays for Future.
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Was machen die da eigentlich auf dem Marienplatz?

Kreativ, kurzfristig und zeitlich begrenzt: was passiert eigentlich, wenn man aus einem Parkplatz in der Innenstadt plötzlich einen Ort mit Aufenthaltsqualität macht? Die Zukunftsstadt hat im Frühjahr einen Wettbewerb ausgerufen. Mit Beschluss des Rates sammelten die Mitarbeiter*innen Ideen, wie man aus einer asphaltierten Fläche mit wenig Geld einen Ort machen kann, auf dem Bürger*innen und Bürger länger bleiben wollen. Mehr Infos.

Eine ganz bunte Mischung an Ideen ist da zusammengekommen – und jetzt steht fest, wer ab August seinen Vorschlag auf dem Marienplatz wiederfindet.

Am Freitag, 2. Juli, kam die Jury aus Vertreter*innen der Stadt, der Universität und verschiedenen Interessensorganisationen zusammen, um die sechs besten Einfälle zu küren. Darunter ist die Grüne LüneBühne von Ciara Fischer. Sie wünscht sich eine freie, unkommerzielle Bühne im grünen Umfeld, deren Auftritte Bürger*innen über einen Online-Kalender organisieren. Grün wird es auch bei Eberhard Parnitzke, der ein Bienenblumenbeet aufstellen möchte, um Lüneburg als Kommune für biologische Vielfalt zu promoten und gleichfalls Umweltbildung anzubieten. Ein sechseckiger Pavillon soll kanarisches Flair auf den Platz bringen und ein Plaza-Gefühl schaffen, findet Christina Schulte. Ergänzt wird der Vorschlag von Doris Graefe, die einen botanischen Garten mit Wasserspiel und Steinkreis zum Ruhe tanken vorgeschlagen hat. Am Rand des Platzes hat sie auch eine Haltestelle für Elektroshuttle berücksichtigt, die Besucher*innen in die Innenstadt fahren.

Auch Kinder und Jugendliche gehörten zu den Ideengeber*innen für den neuen Lieblingsplatz in Lüneburg. Die Zwerge aus der Kita Marienplatz hatten in ihrem toll gebastelten Modell Regenbögen, eine Hüpfburg und Schaukeln gefordert. „Die Einhörner werden wohl noch eine echte Herausforderung“, findet Projektmanagerin Sara Reimann, die den Wettbewerb im Büro der Zukunftsstadt organisiert und durchgeführt hat. Die Schüler*innen der 6b, 7SF und die Gruppe „Die TELL’s“ der Herderschule bringen noch ein Bewegungsangebot für alle ins Spiel. Sie wünschen sich Sportmöglichkeiten auf dem Platz, aber auch einen Beachclub, ein Strandcafé und einen Mehrgenerationentreff.

Die zeitlich begrenzte Umgestaltung des Platzes soll von August bis Oktober andauern. Aus über 30 Einsendungen, die dem Büro der Zukunftsstadt innerhalb eines Monats zugekommen waren, musste die Jury sechs Beiträge wählen.

Unter der Leitung von Dr. Annika Weiser (Koordinatorin des Moduls „Wissenschaft transformiert: verantwortliches Handeln“ an der Leuphana Universität) berieten sich dazu Jürgen Kipke (Fachbereichsleiter Nachhaltigkeit, Umwelt und Mobilität, Fachbereichsleiterin für unter anderem Grünplanung, Uta Hesebeck, die stellvertretende Leiterin der Ratsbücherei, Sabine Henßen, Prof. Markus Quante (Helmholtz-Zentrum Hereon), Prof. Ursula Kirschner (Professorin für Architektur und digitale Kultur) und Doktorandin Luisa Hilmer sowie der Erste Vorsitzende des Bürgervereins Lüneburg, Rüdiger Schulz und Carl Lorenz von Fridays for Future und Mitglied des Zukunftsstadt-Begleitausschusses.

Lüneburg. Die Resonanz war erfreulich – etwa 30 Beiträge erreichten das Zukunftsstadt-Büro fristgerecht und auf Papier bis zum Montag, 20. Juni, 17 Uhr. Eine Menge Ideen, die vielleicht bald dafür sorgen, dass der Marienplatz zu einem Wohlfühl-Ort wird. Ein Einreichender schrieb sogar: „Der Platz fordert geradezu zur Umgestaltung auf!“ Sogar die Kinder des angrenzenden Kindergartens haben ein Modell gebastelt, Regenbögen und Hüpfburgen inklusive. Da kommt einiges an Arbeit auf das Büro der Zukunftsstadt zu. Bereits am 1. Juli tagt die Fachjury zur Auswahl der sechs Gewinner*innenbeiträge. Dazu gehören Stadtrat Markus Moßmann (Dezernat Nachhaltigkeit, Sicherheit, Recht) und Fachbereichsleiterin Uta Hesebeck (Straßen- und Ingenieurbau, Grünplanung) als Vertreter*innen der Stadt. Die Anlieger*innen des Marienplatzes vertreten Dr. Thomas Lux (Leiter der Ratsbücherei und des Stadtarchivs) und Kita-Leiterin Petra Zimmermann. Prof. Daniel Lang (Projektleiter Zukunftsstadt und Inhaber der Leuphana-Professur für Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung) sowie Dr. Annika Weiser (Koordinatorin des Moduls „Wissenschaft transformiert: verantwortliches Handeln“) und Prof. Markus Quante, Forscher am Helmholtz-Zentrum Hereon und Gastprofessor an der Leuphana Universität, bilden die Wissenschaft in der Jury ab. Sie werden unterstützt von Prof. Ursula Kirschner, Professorin für Architektur und digitale Kultur sowie Doktorandin Luisa Hilmer vom Promotionskolleg Stadt- und Kulturraumforschung.Rüdiger Schulz (Erster Vorsitzender des Bürgervereins Lüneburg) sowie Fridays-for-Future-Vertreter Carl Lorenz stehen gemeinsam mit bislang noch nicht benannten Vertreter*innen vom Lüneburg City Marketing und dem Forum Baukultur Lüneburg für die zivilgesellschaftlichen Entscheider*innen. Am 2. Juli schon werden die Gewinner*innen bekannt gegeben und ab Anfang August geht es dann an die temporäre Umsetzung der Ideen auf dem Marienplatz.

So sahen einige der eingereichten Beiträge der Lüneburger*innen aus
'Essbarer Park' von der Holawi gGmbH
'Miteinander in Lüneburg' des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt e.V.
'Glashäuser mit Brunnen' von F. Schmidt
'Klimaoase' des Klimaentscheids Lüneburg
Hier ist der Wettbewerbsbeitrag der KiTa Marienplatz zu sehen

Was bisher geschah

Aufruf für den Bürger*innen-Wettbewerb

In unserem Experiment „Lieblingsplätze“ riefen wir im Juni alle Lüneburger*innen dazu auf, ihre Ideen für den Marienplatz einzureichen. Hier soll ein neuer Lieblingsort entstehen. Die eingereichten Ideen setzen wir dann von August bis Oktober auf dem bisherigen Parkplatz in der Innenstadt um.

Von praktischen Nutzungsideen für den Marienplatz, über künstlerische Installationen, üppige Grünflächengestaltungen oder umfangreichere Gesamtansätze zur Neugestaltung – alle Ideen waren willkommen.

So waren alle Bürgerinnen und Bürger auch Kinder, wohnhaft oder aktiv in Lüneburg Stadt und Landkreis, aufgerufen, Vorschläge zu machen. Die Ideen mussten dabei nicht nur für einen Sommer haltbar sein. Auch Gestaltungsideen, die eine neue Vision für die Zukunft des Marienplatzes schaffen, konnten uns zugesendet werden! Diese Ideen bilden letztlich bleibende Grundlagen und Inspirationen für zukünftige Planungen und die langfristige Umgestaltung des Marienplatzes.

Gut zu wissen ist trotzdem, dass wir von diesen Visionen nur Ausschnitte mit begrenzten Mitteln in diesem Sommer ausprobieren. So werden wir die Gewinnerbeiträge mit leichten Materialien und improvisiert präsentieren.

Die Jury, die über die Gewinner*innen-Ideen entschieden hat, bestand aus Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, der Universität und Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung. Über 30 Beiträge hatten das Büro der Zukunftsstadt erreicht. Am 2. Juli schon haben wir die Gewinner*innen bekannt gegeben und ab Anfang August setzen wir nun die Vorschläge um. Mehr dazu können Sie oben auf dieser Seite, unter Neues zum Marienplatz, lesen.

Wer konnte mitmachen?

Künstler*innen, Schüler*innen, Einzelhändler*innen, Galerien, Gastronom*innen, Beobachter*innen, Kreative und alle anderen Lüneburger*innen, die in Stadt und Landkreis wohnen oder aktiv sind, haben die Möglichkeit mitzumachen.

Die Entwicklung des Marienplatzes bis heute
13. Jahrhundert
  • Errichtung einer Kapelle auf dem Marienplatz, welche später zur Kirche umgebaut wurde
  • Kloster & Remter wurden später gebaut (diese sind heute die Ratsbücherei)
  • Das Bild zeigt eine Zeichnung der St. Marien, von 1762
    Urheber ist L. A. Gebhardi (1735-1802)
13. Jahrhundert
1818
  • Weil die Marienkirche auf der Abbruchkannte zum Senkungsgebiet errichtet wurde, erlitt sie mehrere Schäden und wurde schließlich abgerissen
  • Das Foto zeigt den Marienplatz um 1914 mit einem kleinen Pavillon darauf (rechts ist der Kämmereiflügel zu sehen)
    Urheber*in ist unbekannt
1818
1942/43
  • Bau eines Löschwasserbeckens, durch Zwangsarbeiter oder KZ-Häftlinge, um die umliegenden Gebäude bei Bränden während des 2. Weltkriegs löschen zu können
  • Das Becken wurde vermutlich 1949 zugeschüttet
  • Das Foto zeigt das fertiggestellte Löschwasserbecken im Winter 1942/43
    Urheber*in ist unbekannt
1942/43
1950
  • Der Platz wird wahrscheinlich seit Mitte der 1950er Jahre als Parkplatz genutzt
  • Das Foto zeigt den Marienplatz um ca. 1985
    Urheber ist J. Scheunemann
1950
2021
  • Besonders seit 2021 wird die Parkplatznutzung durch etliche Sondernutzungen zeitweise abgelöst. Z.B.:
    • Corona-Teststation sowie zeitweise mobile Corona-Impfstation
    • Klimacamp als offene Protestzone während des Sommers
2021
2022
Was ist dieses Jahr schon alles auf dem Marienplatz passiert?
  • 16. März: Scobel von 3sat besuchte die Zukunftsstadt und den Marienplatz (Ausstrahlung der Folge am 31. März)
  • 23. Mai: Bekanntgabe des Bürger*innen-Wettbewerbs
  • 20. Juni: Fristende des Bürger*innen-Wettbewerbs
  • 01. Juli: Sitzung der Jury
  • 02. Juli: Bekanntgabe der Gewinner*innen
  • 06. Juli: Überreichung der Urkunden an die Gewinner*innen
2022

Häufige Fragen

Warum kann ich nicht mehr auf dem Marienplatz parken?

Voraussichtlich bis zum 15. Oktober wird der Marienplatz als Folge des Ratsbeschlusses im Frühjahr 2022 als Experimentierfeld genutzt. Unter dem Motto „Lieblingsplätze“ dürfen Lüneburger*innen ihre Ideen von einem Ort zum Wohlfühlen gemeinsam mit dem Projekt Zukunftsstadt umsetzen.

Wer steckt hinter der Umgestaltung?

Das Experiment „Lieblingsplätze“ ruft die Lüneburger und Lüneburgerinnen dazu auf, ausgewählte und dafür freigegebene Orte so umzugestalten, dass sie sich gern dort aufhalten. Organisator*innen sind die Mitarbeitenden des Projektes Zukunftsstadt. Das Ziel: unter Einhaltung der globalen Ziele für Nachhaltigkeit gilt es, die Bürger*innen an zukunftsorientierten Lösungen und Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

Wer hat entschieden, was hier aufgebaut wird?

Die Lüneburger*innen. In einem Ideenwettbewerb setzten sich die sechs besten Beiträge durch, die für einen bestimmten Zeitraum und unter Einhaltung des Budgets von 2.000 Euro umsetzbar waren.

Was kostet die Umgestaltung?

Innerhalb des Wettbewerbs wurden sechs Ideen ausgewählt. Für die Ausführung der Ideen gibt es ein Budget von 2.000 Euro. Dieses Budget wird vom Bundeswettbewerb Zukunftsstadt bereitgestellt und ist im Förderungsetat des Projektes Zukunftsstadt erhalten.

Was sollen die Holzschnitze?

Sie sind eine kurzfristige und preisgünstige Lösung, um zu verhindern, dass sich der Asphalt bei heißen Temperaturen stark aufheizt.

Muss der Bauzaun sein?

Ja, weil sonst Autofahrer*innen den Platz wieder zuparken.

Warum steht da ein Container?

Das ist die Corona-Teststation. Aufgrund der aktuellen Situation muss das Angebot zur Testung weiter aufrechterhalten werden.

Wo erfahre ich von den Veranstaltungen?

Auf dieser WeChange-Internetseite  

Wie kann ich den Marienplatz nutzen?

Melde dich bei Sara und mach mit!

Sara Reimann
sara.reimann@stadt.lueneburg.de
marienplatz@lueneburg2030.de
Tel.: 04131 – 309-4554